Plastiker, Maler und Grafiker Joachim Hering ist im März 2011 achtzig Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigte
das Museum Schloss Moritzburg Zeitz eine große Retrospektive seines Schaffens.
Die Galerie Nord in Halle stellt nun eine wichtige Facette
seines Werkes aus: Tierplastiken und Tierstudien.
Grundlage all seiner Arbeit ist ein großes zeichnerisches Werk. Den Augenblick halten, Momente einfangen. Das sind schwierige Übungen und sehr befriedigende, wenn man das mit Gelassenheit kann, in dem Bewusstsein, dass einem nur Weniges entwischt an Eindrücken. Ein Leben lang zeichnen. Joachim Hering macht das und ist gefeit gegen abgeschliffene Routine. Sein Stil ist geprägt von der Dresdener Schule, der gemäßigten Form des Postexpressionismus, verbunden mit sozial engagiertem Realismus. Sein Werk ist ein beständiges Beobachten und Miterleben von Abläufen. Menschen beim Baden, Reiter und Pferd, das Geschehen im Zirkus, Tierstudien im Zoologischen Garten, immer ist es ein Ausgehen vom Konkreten. Diese Blätter sind Grundlagen für seine Bilder und die Plastiken aus Ton, Bronze, Kunststoff oder Beton (Rüdiger Giebler).
Joachim Hering
geboren am 6. März 1931 in Zeitz
1947–1952 Lehre als Möbeltischler
1952–1957 Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Erich Fraaß, Max Erich Nikola und Paul Michaelis
seit 1957 freischaffend in Zeitz