Charles Crodel (1894 - 1974)

1894 am 16. September als zweiter Sohn des deutschen Konsuls in Marseille geboren. 1914 als Abiturient in Jena das Erlebnis Werk E.L.Kirchner in Jena, im Sommersemester Besuch der Kunstgewerbeschule München. 1915 Studium der Archäologie und Kunstgeschichte Jena, im Feld bis 1918, im November Heirat mit Elisabeth v. Fiebig (1967), 1920 Mitglied der Freien Sezession Berlin und Vorstandsmitglied des Jenaer Kunstvereins. 1921 Geselle des Lithographenhandwerks, 1923 Graphikankauf der Nationalgalerie Berlin. 1924 Erste Wandmalerei (1927 überführt ins Schlossmuseum Weimar). Reisen nach Italien, Frankreich, Schweden und Griechenland.

1926 Mitglied der Juryfreien Kunstschau Berlin. 1927 Graphik-ankauf der Nationalbibliothek Paris, Berufung an die Burg Giebichenstein und Umzug nach Halle. 1930 Mitglied der Berliner Secession. 1932 Villa Romana - Preis, Mitglied des Deutschen Künstlerbundes; Zusammenarbeit mit KPM (Porzellan), Velten-Vordamm (Baukeramik). 1933 Verbrennung der Malereien in Bad Lauchstädt, Entlassung aus dem Lehramt in Halle, Verbrennung des Inventars der Malklasse und der beiden Druckereien, Wandbildzerstörungen in Halle. Neuorientierung zur Werkkunst: August Wagner, Berlin (Glasmalerei und Mosaik), Vereinigte Lausitzer Glaswerke (Seriendekore) und HB-Werkstätten (Bau- und Feinkeramik). 1945 Berufungen nach Dresden und Halle. 1948 Berufung an die Hochschule für bildende Künste Berlin. 1951 Berufung an die Akademie der bildenden Künste München, Mitglied des Deutschen Werkbundes Bayern; Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den HB-Werkstätten Marwitz, der Glasmalerei Ferdinand Müller, Quedlinburg, mit August Wagner in Berlin und der Mayer‘schen Hofkunstanstalt München (Mosaik und Glasmalerei). 1953 Mitglied der Neuen Gruppe München, 1956 Mitglied der Akademie der Künste. 1958 - 1965 Sechs Gastprofessuren in den USA. Studienreisen nach Persien, Afrika, Mexiko, Russland und Südostasien. 1968 Ehrengast der Villa Massimo in Rom. 1973 gestorben am 28. November in München.

Dr. Cornelius Steckner

 

Foto: Helmut v. Claer (Hamburg ca. 1970)